Komplikationen Brustvergrößerung

Thrombose, Embolie

Die Möglichkeit einer Komplikation ist prinzipiell bei jedem chirurgischen Eingriff gegeben. Als generelle Risiken sind Thrombosen und Embolien anzusehen. Diesen wird durch die Kompressionsstrümpfe bzw. die zunächst tägliche blutverdünnende Spritze entgegengewirkt.

Als spezielle Risiken gelten bei diesen Eingriffen Infektionen und Heilungsstörungen, Narbenbildungen, Nachblutungen mit Blutergüssen sowie vorübergehende Gefühlsstörungen im Operationsgebiet. Über all diese möglichen Risiken werden Sie jedoch in einem Erst- und Zweitgespräch ausführlich aufgeklärt.

Da das Implantat vom Körper als Fremdmaterial erkannt wird, bildet das die Prothese umgebende Gewebe regelhaft eine Kapsel. Selten kommt es nach unterschiedlich langen Zeiträumen zu einer Verhärtung dieser Kapsel, welche mit Schmerzen verbunden sein kann. Schlimmstenfalls kann es hierbei zu einer Verformung der Brust kommen.

In weniger als 4% der Fälle ist ein Korrektureingriff erforderlich, bei welchem die verhärtete Kapsel durchtrennt bzw. entfernt wird und ggf. ein neues Implantat eingesetzt wird.

Des weiteren sind seltene Fälle von Gewebeermüdungen bekannt, bei welchen Protheseninhaltsstoffe in das umliegende Gewebe austreten bzw. sich in den benachbarten Lymphknoten ansiedeln können.

Vorübergehend oder sehr selten dauerhaft kann es zu Gefühlsstörungen umschriebener Bezirke des Warzenhofes bzw. der Brustwarze kommen.

Wir möchten Sie bitten, Ihren behandelnden Frauenarzt über die Brustimplantate zu unterrichten, damit er die Ergebnisse der Brustkrebsvorsorgeuntersuchungen entsprechend werten kann.


Nach der Operation

Wundheilung - Rückbildung

Unmittelbar nach dem Eingriff fühlen Sie sich schläfrig. Schmerzen treten zu diesem Zeitpunkt meist nicht auf. Nach ca. sechs Stunden dürfen Sie erstmals Kost zu sich nehmen. Anschließend werden sie sich kräftiger und ausgeruhter fühlen. Mitunter mäßig auftretende Schmerzen können mit Schmerztabletten oder Zäpfchen bekämpft werden. Zur Thrombosevorbeugung wird dringend während der stationären Phase das Tragen von Kompressionsstrümpfen empfohlen.

Um eine optimale Form der Brust zu erhalten, wird Ihnen die ersten sieben postoperativen Tage ein Tape-Verband angelegt. Für mindestens sechs Wochen sollten Sie ganztägig einen gut sitzenden BH tragen, der eine seitliche und untere Abstützung der Brust gewährleistet.

Der Prozeß der Wundheilung mit der Rückbildung der operationsbedingten Schwellung benötigt ca. 10-14 Tage, das definitive Ergebnis liegt jedoch erst nach Wochen bis Monaten vor.

Nach ca. drei Wochen werden im Rahmen eines Verbandswechsels die am Wundrand überstehenden Fäden abgeschnitten, ein komplettes Ziehen der Fäden ist aufgrund der vollständigen Resorbierbarkeit nicht notwendig.

Innerhalb der ersten postoperativen Tage erhalten Sie täglich eine Antithrombosespritze, da Sie sich in dieser Zeit noch nicht in üblicher Weise bewegen werden. Eine frühzeitige dosierte Mobilisation ist jedoch erwünscht.



Narben nach einer Brustvergrößerung

Schwellungen und Blutergüsse

Anfängliche Schwellungen und Blutergüsse bilden sich nach ca. zwei Wochen zurück. Die Narbenreifung hingegen dauert 12 -18 Monate. Erst nach dieser Zeit ist die rote Farbe der Narben nicht mehr sichtbar. Solange sollte die Narbe nicht dem offenen Sonnenlicht bzw. dem UV-Licht im Sonnenstudio ausgesetzt werden.

Je nach Absprache mit dem Operateur sollten Sie sechs bis zwölf Wochen auf intensive sportliche Tätigkeiten verzichten. Auch später ist bei sportlichen Aktivitäten das Tragen eines straff sitzenden Sport-BHs empfehlenswert.

Ab dem vierten Tag können Sie sich mit desinfizierenden Seifenlösungen duschen, auf ein Vollbad sollte jedoch in den ersten drei postoperativen Wochen verzichtet werden.

Es wird empfohlen, die Wundheilung durch die regelmäßige Anwendung von Hautlotionen bzw. -salben zu unterstützen. Für einen komplikationslosen Verlauf ist ebenso ein Verzicht auf Alkohol und Nikotin während der ersten vier Wochen nach dem Eingriff notwendig.