Narkose - Brustverkleinerung

Sollten Sie sich entschließen, den Eingriff durchführen zu lassen, haben Sie die Möglichkeit, in einem zweiten Gespräch die erfahrungsgemäß beim Überdenken des operativen Eingriffes neu entstandenen Fragen nochmals ausführlich zu klären. Sie erhalten einen Aufklärungs- und Einwilligungsbogen, der zum Operationszeitpunkt unterschrieben vorliegen sollte.

Da die Brustverkleinerung bzw. Bruststraffung in einer Allgemeinnarkose, welche das Bewusstsein sowie die Schmerzempfindungen für den Zeitraum des operativen Eingriffes ausschaltet, durchgeführt wird, werden von einem Narkosefacharzt eingehend befragt und untersucht. Anschließend wird der Operationstermin gemeinsam bestimmt.

Entsprechend der Absprache mit dem Narkosearzt wird einige Tage vor dem Eingriff eine Blutuntersuchung durchgeführt. Die Werte sollen Auskunft über den Zustand Ihrer Organe, Ihre Stoffwechselsituation bzw. Ihren Blutstatus geben. Unter Umständen ist eine Röntgenuntersuchung Ihrer Lunge bzw. eine EKG-Untersuchung notwendig. Diese Untersuchungen sollen die Narkosefähigkeit belegen und diesbezügliche Komplikationen vermeiden.

Ca. zwei bis drei Wochen vor der Operation sollten Sie auf die Einnahme von Medikamenten verzichten, die eine Blutverdünnung bewirken, da unter diesen Umständen das Risiko einer Nachblutung deutlich erhöht ist (Aspirin etc.). Ebenso sollten Sie in diesem Zeitraum auf Nikotin, Schlafmittel und Alkohol verzichten. Unter Umständen ist es sinnvoll, vor der Operation eine mammographische bzw. sonographische Untersuchung durchführen zu lassen, um ggf. vorhandene Gewebeveränderungen feststellen zu können.


Die Operation

Drüse

Der in schonender Allgemeinanästhesie durchgeführte Eingriff dauert ca. drei bis vier Stunden. Hierbei wird nach der ausgiebigen Desinfektion über den vorher mit Ihnen besprochenen, kleinstmöglichen Hautschnitt das Brustdrüsengewebe freigelegt, je nach Verfahren von der Brustmuskulatur gelöst, die überschüssigen Drüsenanteile entfernt, die Drüse kopfwärts in regelrechte Position verlagert und der nun zu große Hautweichteilmantel reduziert. Die Wunden werden überwiegend mit resorbierbarem Nahtmaterial verschlossen, was ein Ziehen der Fäden überflüssig macht.

Um die Ansammlung von Blut und Wundwasser im Wundbezirk zu vermeiden, werden Silikonschläuche eingelegt, die das Sekret nach außen befördern. Die Entfernung dieser Drainagen erfolgt am ersten bis dritten postoperativen Tag.


Brustverkleinerung - danach

Wundheilung - Schwellung

Unmittelbar nach dem Eingriff fühlen Sie sich schläfrig. Schmerzen treten zu diesem Zeitpunkt meist nicht auf. Nach ca. sechs Stunden dürfen Sie erstmals Kost zu sich nehmen. Anschließend werden sie sich kräftiger und ausgeruhter fühlen. Mitunter mäßig auftretende Schmerzen können mit Schmerztabletten oder Zäpfchen bekämpft werden. Zur Thrombosevorbeugung wird dringend empfohlen, während der stationären Phase Kompressionsstrümpfe zu tragen.

Um eine optimale Form der Brust zu erhalten, wird Ihnen die ersten sieben postoperativen Tage ein Tape-Verband angelegt. Zusätzlich werden Sie gebeten, für mindestens sechs Wochen ganztägig einen gut sitzenden BH zu tragen, der eine seitliche und untere Abstützung der Brust gewährleistet.

Der Prozeß der Wundheilung mit der Rückbildung der operationsbedingten Schwellung benötigt ca. 10-14 Tage, das definitive Ergebnis liegt jedoch erst nach Wochen bis Monaten vor.

Nach ca. drei Wochen werden im Rahmen eines Verbandswechsels die am Wundrand überstehenden Fäden abgeschnitten, ein komplettes Ziehen der Fäden ist aufgrund der vollständigen Resorbierbarkeit nicht notwendig.

Innerhalb der ersten postoperativen Tage werden Sie täglich eine Antithrombosespritze erhalten, da Sie sich in dieser Zeit noch nicht in üblicher Weise bewegen werden. Eine frühzeitige dosierte Mobilisation ist jedoch erwünscht.


Komplikationen Brustverkleinerung

Thrombose, Embolie

Die Möglichkeit einer Komplikation ist prinzipiell bei jedem chirurgischem Eingriff gegeben. Als generelle Risiken sind Thrombosen und Embolien anzusehen. Diesen wird durch die Antithrombosestrümpfe bzw. die zunächst tägliche blutverdünnende Spritze entgegengewirkt.

Als spezielle Risiken gelten bei diesen Eingriffen Infektionen und Heilungsstörungen, Narbenbildungen, Nachblutungen mit Blutergüssen sowie vorübergehende Gefühlsstörungen im Operationsgebiet. Sehr selten werden Gewebeuntergänge im Bereich des Warzenvorhofes beobachtet, die sekundär korrigiert werden können.

Vorübergehend oder sehr selten dauerhaft kann es zu Gefühlsstörungen umschriebener Bezirke des Warzenhofes bzw. der Brustwarze kommen. Über all diese möglichen Risiken werden Sie jedoch in unserem Erst- und Zweitgespräch ausführlich aufgeklärt.

Wir möchten Sie bitten, Ihren behandelnden Frauenarzt über die Brustverkleinerung/ Bruststraffung zu unterrichten, damit er die späteren Ergebnisse der Brustkrebsvorsorgeuntersuchungen entsprechend werten kann.